Von Ingrid Vögele. Die Broatschua- Hexen hatten zum Hexenball 16 Zünfte und Gruppen geladen. Da hatten die Gastgeber hinter der Bühne alle Hände voll zu tun. Wieder war es ein Ball mit „Wohlfühlcharakter“, zu dem die Zünfte ihr Gefolge mitbrachten. Zivile Schönheiten wie Kakteen, Sträflinge, Models in Designerkleidung“ oder Wahrsagerinnen waren zu bewundern. Die geheimnisvollen Voraussagen der vier Damen wollte sich keiner entgehen lassen. Die fröhliche Party wurde natürlich durch das Grafenpaar der Mühlheimer Hofnarren noch geadelt.
Besondere Aufmerksamkeit erregten die Sulzer Hexen, die in Polonaise-Manier, sich an ihren langen Zöpfen haltend, mit ihrem Hexenvater einmarschierten. Nach der Eröffnung des Abends durch die Minigarde begrüßten die kundigen Moderatoren Katja Schittenhelm und Robin Rumpel die von weither angereiste Schar in Vöhringen, dem „Mittelpunkt der Welt“. Die Vorstellung der Zünfte und Gruppen wurden von deren Narrenrufen begleitet. Und lautstark kam aus allen Ecken die Antwort zurück.
Originalität und Akrobatik zeigten die Hexentänze. Gestalten schlichen, krochen und neckten nebenbei, um im nächsten Augenblick rasant über die Bühne zu flitzen oder sich zu Riesenpyramiden zu türmen.
Durch einfallsreiche Choreografien, Anmut, Eleganz und Schönheit bestachen die Showtänze der Garden und die Brauchtumstänze einzelner Gruppen, noch unterstrichen durch teils aufwendige Kostüme als richtige Augenweide. Gemessen an der lautstarken Zustimmung kam das Programm bestens an. Die Stimmung war bombig. Fabian Braun legte die richtigen Titel auf. Bässe wummerten, der Boden vibrierte, Nebelschwaden waberten durch die Halle, alles sang mit und tanzte vor und auf der Bühne. Der Hexenball war wieder der Kracher.