Quelle: Schwarzwälder Bote, 21.12.2021 – 15:06 Uhr
Der Elferrat der Narrenzunft Vöhringen beschloss in seiner jüngsten Sitzung das, was unumgänglich war: Auch 2022 wird es für die Broatschua keine Fasnet geben, wie man sie kennt. Ganz ohne will man aber dieses Mal nicht bleiben.
Die Vöhringer Narrenzunft geht damit einen Schritt, den man lange versucht hat zu vermeiden. Da über den Sommer die Zahlen niedrig waren, zudem Impf- und Teststrategien angeboten werden, die es so zur letzten Fasnetssaison nicht gab, war man in der „Hennenverdaper-Metropole“ optimistisch.
Vorstand Guido Kinzel betont: „Wir waren vollumfänglich in den Planungen für unser Fasnetswochenende und haben uns nach der Pause extrem darauf gefreut.“ Auch Schriftführer Ismael Vaquera kann seine Enttäuschung nicht ganz verbergen: „Wir hatten einen Narrenfahrplan aufgestellt, der beinahe an die Auslastung vergangener Jahre herankam. Nun nach und nach Absagen zu bekommen und selbst absagen zu müssen, schmerzt sehr.“
Narren geben sich kämpferisch
Nachdem man in der vergangenen Saison aufgrund der pandemischen Lage noch auf jegliche – auch interne – Veranstaltungen verzichtete, gibt man sich dieses Mal kämpferisch. Vorstand Kinzel hierzu: „Brauchtum darf nicht aussterben. Wir werden versuchen, für unsere Mitglieder Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, sofern es die Corona-Verordnungen zulassen.“
Unter anderem plane man das traditionelle Maskenabstauben am 6. Januar. Wie genau das aussehen werde, müsse noch abgewartet werden. Voraussichtlich wird dies aber nicht wie bisher im Zunftheim stattfinden, sondern mit Hausbesuchen durch den Elferrat.
Umzug ohne Zuschauer möglich
Auch ein Umzug steht im Raum, allerdings ganz ohne Gastzünfte und Zuschauer. Man wolle einfach den Mitgliedern etwas bieten, was gleichzeitig aber auch mit der Situation zu vereinbaren sei.
Ein weiterer Fixtermin ist der Verkauf des Narrenblättle. Dieser findet am 12. Februar in gewohnter Manier statt. Ansonsten wollen die Vöhringer spontan bleiben und gegebenenfalls kurzfristig reagieren. „Wir könnten uns gut vorstellen, beispielsweise etwas für Kinder anzubieten. Da müssen wir aber jetzt einfach abwarten“, so Kinzel.